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Gesellschaft

Geschlechterordnung per Dekret: Trumps Executive Order zur Zweigeschlechtlichkeit

Am 20. Januar 2025, dem ersten Tag seiner zweiten Amtszeit, unterzeichnete US-Präsident Donald Trump die Executive Order 14168 mit dem Titel Defending Women from Gender Ideology Extremism and Restoring Biological Truth to the Federal Government (Link). Es handelt sich um ein wirkmächtiges Dokument, das das Leben vieler Menschen prägt – mit dem Anspruch, Körpergeschlecht eindeutig zu definieren. Dabei vermischen sich ideologische Vorstellungen, politische Maßnahmen und wissenschaftliche Argumentationen.
In unserem Beitrag nehmen wir die darin gezeichneten Vorstellungen von Körpergeschlecht kritisch in den Blick.

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Gesellschaft

Die Crux mit der Binarität: Der britische Supreme Court will das Körpergeschlecht vereindeutigen

Der UK Supreme Court, das höchste britische Gericht, hat am 16. April 2025 geurteilt, dass im britischen Gleichstellungsgesetz (Equality Act von 2010) unter „Geschlecht“ das “biologische Geschlecht“ gemeint sei, welches ausschließlich männlich oder weiblich bedeute. Entsprechend dürfen in Frauenquoten trans Frauen nicht mitgezählt werden. Trans Männer dürfen nicht in Männerabteilungen von Krankenhäusern liegen und auch andere „single sex spaces“ wie Toiletten oder Umkleideräume seien für Angehörige des jeweiligen Geburtsgeschlechts reserviert. Für Angehörige von geschlechtlichen Minderheiten, also für trans, inter und nichtbinäre (TIN*) Personen, die in dem Gerichtsverfahren offenbar gar nicht angehört wurden, schafft das offensichtlich Probleme.

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Allgemeines, Frequently Asked Questions

Was bedeutet „Sex Contextualism“?

Die einzelnen Forschungsprojekte des SFB „Sexdiversity“ forschen zwar zu verschiedenen Themen und kommen aus unterschiedlichen Disziplinen – von Medizin und Molekulargenetik über Neurowissenschaften bis hin zu Wissenschaftsgeschichte. Aber sie eint eine gemeinsame Perspektive: Alle Projekte forschen auf Grundlage des sogenannten „Sex Contextualism“, also eines kontextuellen Konzepts von Körpergeschlecht.

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Frequently Asked Questions

Stellt diversitätssensible Medizin die Gendermedizin in Frage?

Gelegentlich wird die Behauptung aufgestellt, die Diversitätsforschung würde die Gendermedizin gefährden oder rückgängig machen. Diese Unterstellung erzeugt Unsicherheit über das Verhältnis von geschlechtsspezifischer Medizin und Diversitätsforschung im Gesundheitsbereich. Dadurch wird zudem ein Konkurrenzverhältnis unterstellt, was so in der Realität nicht existiert. Vielmehr handelt es sich, wie ich zeigen möchte, um komplementäre Bereiche, die produktiv aufeinander Bezug nehmen.

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